Die Sturmflut von 1962
Mit
einem Wasserstand von 5,70 Meter über Normalnull war die Sturmflut in der Nacht
vom 16. auf den 17. Februar 1962 die Flutkatastrophe mit den schlimmsten
Auswirkungen für die Niederelbe. Ein lang andauernder Sturm über der
nördlichen Nordsee und ein Orkan über der Deutschen Bucht aus Westnordwest
bildeten damals die Basis dieser Katastrophe. Hinzu kam der Einfluss einer
Flutwelle (Tsunami) aus dem Atlantik, die bei Cuxhaven den Pegelstand um fast einen Meter erhöhte.
An den Unterläufen der Elbe sowie bei ihren damals noch mangelhaft
gesicherten Nebenflüssen wurden hohe, vorher noch nie beobachtete Wasserstände
erreicht. Insgesamt verloren über 300 Menschen in unserer Region und vor allem
in Hamburg ihr Leben. In Jork und Borstel kam es zu massiven Überflutungen
infolge mehrerer Deichbrüche an der Lühe, bei Borstel sowie in Cranz.
Zahlreiche unmittelbar in Deichnähe stehende Gebäude wurden durch die
gebrochenen Deiche und hereinbrechenden Wassermassen völlig zerstört. Ganze
Keller liefen voll und unzählig viel Vieh ertrank. Feuerwehr, Bundeswehr und
THW waren tagelang im unermüdlichen Einsatz. Teile der Bevölkerung musste noch
in der Nacht evakuiert werden. Die Aufräumarbeiten zogen sich über Monate hin.