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Wegepunkt 11

Bombenschäden in der Straße „Breiter Ort“

Der Landkreis Stade lag unmittelbar an den Einflugschneisen feindlicher Bomber auf dem Weg von und nach Hamburg. Im Kriegsjahr 1943 schrieb der damalige Rektor und spätere Heimatforscher Hans-Peter Siemens in seine Schulchronik: „Es war am 3. Februar 1943, als die friedlich in den Wohnungen befindlichen Einwohner durch Fliegeralarm und kurz darauf durch krachende Einschläge – es war kurz vor 21 Uhr – in die Luftschutzkeller gejagt wurden. Und dann erfolgte Einschlag auf Einschlag. Detonation auf Detonation. In knapp 1 1/2 Stunden war der Angriff vorüber; unser Ort aber hatte schwere Verwüstungen und Menschenverluste zu beklagen.“ An diesem Abend wurden in Jork bei dem Fliegerangriff zehn Gebäude vernichtet. Dabei wurde der größte Sachschaden im Breiten Ort verursacht. Vier Wochen später waren es 29 Gebäude in Osterjork, die zerstört oder beschädigt wurden. In Jork hatte man bei den Angriffen 11 Tote zu beklagen. 

Beim Aufräumen wurden Arbeitsdienst, Soldaten auf Heimaturlaub und auch die größeren Schulkinder eingesetzt. Später wurden auch Kriegsgefangene in den Wiederaufbau einbezogen. Die Nachbarschaft übernahm die Aufnahme der Obdachlosen, sorgte für die Unterbringung des Viehs und half beim Aufräumen der Brandstellen. Obwohl das Fotografieren streng verboten war, sind doch etliche Bilder gemacht worden.

Wegepunkt 11

Breiter Ort 13/Westerminnerweg

21635 Jork

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