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Wegepunkt 10

Die „Obstbauliche Versuchsanstalt Jork“ (OVA), Aufnahme von 1970

Die „Obstbauliche Versuchsanstalt Jork“ (kurz: OVA) zog im Jahr 1935 in dieses neu erbaute Haus ein. Der damalige Leiter Professor Loewel begann seine Arbeit zur Bekämpfung des Schorfpilzes, damals wie heute der bedeutendste Schadpilz bei den Äpfeln an der Niederelbe.

Der Befall durch Apfelschorf und Apfelblattsauger hatte in den 1920er Jahren einen schleichenden Niedergang des Obstbaus bewirkt. In dem im Jahre 1320 erstmalig urkundlich erwähnten Obstanbaugebiet Niederelbe schien die Erzeugung gesunden Obstes jetzt nicht mehr möglich. Zur Verbesserung dieser Situation wurde mit der Gründung der OVA 1935 ein geordnetes Versuchs- und Beratungswesen aufgebaut. Der Erfolg auf den Betrieben stellte sich bald ein. Es folgten praxisnahe Pflanzenschutz- und auch Düngungsversuche. 

Die OVA entwickelte sich immer weiter hinsichtlich Forschung und Beratung im Obstbau. Eine weitere wesentliche Voraussetzung auch des heutigen Erfolges der Obstbauregion und seiner Betriebe war der Ende der 1980er Jahre aus der OVA heraus entwickelte „Integrierte Pflanzenschutz“. Es galt und gilt bis heute, den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln auf ein notwendiges Maß zu beschränken – ganz nach dem Motto „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“. 

Auch der „Öko-Obstbau Norddeutschland e.V.“ hat hier seinen Platz gefunden. Im Sommer 2000 wurden die Räume des neu entstandenen Obstbau- Versuchs- und Beratungszentrums am Standort der „ Esteburg“ in Jork-Moorende bezogen. Mit dem Umzug an die Este war der Weg frei für den Neubau einer Anlage für betreutes Wohnen an dieser Stelle.

Wegepunkt 10

Westerminnerweg 22a

21635 Jork

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